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English: Repeat Offender / Español: Reincidente / Português: Reincidente / Français: Récidiviste / Italiano: Recidivo

Wiederholungstäter sind Personen, die nach einer bereits erfolgten Verurteilung erneut Straftaten begehen. In der Regel handelt es sich dabei um Personen, die trotz vorheriger strafrechtlicher Sanktionen weiterhin kriminelles Verhalten an den Tag legen.

Allgemeine Beschreibung

Der Begriff Wiederholungstäter im Polizeikontext bezeichnet Personen, die wiederholt Straftaten begehen und somit mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Diese Personen stellen eine besondere Herausforderung für die Strafverfolgungsbehörden und das Justizsystem dar, da sie offensichtlich nicht durch die verhängten Strafen von weiteren kriminellen Handlungen abgehalten werden. Die Bekämpfung von Wiederholungstäterschaft erfordert oft spezielle Maßnahmen, wie intensive Überwachung, spezifische Rehabilitationsprogramme und in manchen Fällen auch härtere Strafen. In Deutschland regelt das Strafgesetzbuch (StGB) verschiedene Maßnahmen, die auf Wiederholungstäter angewendet werden können, um die Gesellschaft zu schützen und die Rückfallquote zu minimieren. Dazu gehören beispielsweise die Sicherungsverwahrung und spezifische Bewährungsauflagen.

Besondere Aspekte

Ein wesentlicher Aspekt im Umgang mit Wiederholungstätern ist die Prävention. Ziel ist es, durch gezielte Interventionen und Unterstützungsmaßnahmen die Rückfallquote zu reduzieren. Dazu gehören Programme zur Resozialisierung, psychologische Betreuung und berufliche Wiedereingliederung. Auch die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Justiz und sozialen Einrichtungen spielt eine entscheidende Rolle.

Anwendungsbereiche

  1. Diebstahl und Einbruch: Wiederholungstäter in diesen Bereichen sind häufig aufgrund von Suchtproblemen oder sozialer Notlage immer wieder in kriminelle Aktivitäten verwickelt.
  2. Gewaltverbrechen: Hierbei handelt es sich um Personen, die wiederholt Gewalttaten begehen, wie Körperverletzung oder häusliche Gewalt.
  3. Drogenhandel und -konsum: Wiederholungstäter in diesem Bereich sind oft in Kreisläufen von Abhängigkeit und Kriminalität gefangen.
  4. Betrug und Wirtschaftsverbrechen: Diese Täter nutzen oft immer wieder neue Methoden, um finanziellen Gewinn auf betrügerische Weise zu erlangen.

Bekannte Beispiele

  1. Der "Hehlerkönig" Klaus-Dieter K: Ein bekanntes Beispiel in Deutschland ist der als "Hehlerkönig" bekannte Klaus-Dieter K., der trotz mehrerer Verurteilungen immer wieder wegen Hehlerei in Erscheinung trat.
  2. Serieneinbrecher Banden: In vielen deutschen Städten gibt es bekannte Fälle von Banden, die systematisch Einbrüche begehen und trotz Verhaftungen immer wieder aktiv werden.

Behandlung und Risiken

Der Umgang mit Wiederholungstätern birgt verschiedene Risiken und Herausforderungen. Einerseits besteht das Risiko, dass diese Täter immer gefährlicher und skrupelloser werden, je häufiger sie straffällig werden. Andererseits müssen auch ethische und rechtliche Fragen geklärt werden, wie etwa das Gleichgewicht zwischen Strafe und Resozialisierung. Behandlungsansätze umfassen intensivierte Überwachungsmaßnahmen, wie elektronische Fußfesseln, sowie umfassende Rehabilitationsprogramme, die auf die individuellen Bedürfnisse der Täter abgestimmt sind. Die langfristige Überwachung und Unterstützung durch Bewährungshelfer sind ebenfalls wichtige Komponenten.

Ähnliche Begriffe

  1. Rückfälliger Straftäter
  2. Serientäter
  3. Mehrfachtäter
  4. Chronischer Straftäter
  5. Resozialisierungsprogramm

Zusammenfassung

Wiederholungstäter sind Personen, die trotz vorheriger Verurteilungen erneut Straftaten begehen. Sie stellen eine besondere Herausforderung für Polizei und Justiz dar und erfordern spezielle Maßnahmen zur Prävention und Resozialisierung. Durch eine Kombination aus härteren Strafen und gezielten Unterstützungsmaßnahmen kann versucht werden, die Rückfallquote zu reduzieren und die Gesellschaft zu schützen.

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