Der Knallzeuge ist ein Zeuge, der glaubt, einen Verkehrsunfall beobachtet zu haben. Tatsächlich nahm er erst durch durch das Geräusch beim Verkehrsunfall diesen wahr. Aufgrund der Situation, seiner Erfahrung, der Lage der beteiligten Fahrzeuge "reimt" er sich den Unfallhergang zusammen.
In der Zeit bis zur Vernehmung verfestigt sich dieser vermutete Hergang so im Gedächtnis, dass dieser dann gegenüber den ermittelnden Beamten als Wahrheit ausgegeben wird.
Erfahrene Ermittler entdecken Knallzeugen durch nebenbei eingestreute falsche Informationen über den Unfallhergang. Nimmt der Knallzeuge diese Information auf und baut sie als eigene Behauptung in seine Aussage ein, ist er "entlarvt".
Trotzdem sind Knallzeugen nicht generell unzuverlässig, da sie ja immerhin am Ort des Geschehens waren und zumindest ab dem Knall voll auf das Geschehen konzentriert waren.
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